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Tagebuch – Paris und Cap Ferret 

16. Januar  – 26. Juli 2006

(wenn wir Preisangaben machen, dann nur zur Orientierung für andere, weiter soll damit nichts ausgesagt werden) 

Dies sind zusammengedampfte Tagebucheinträge, wobei nicht jeder Museums- oder Restaurantbesuch hier aufgeführt wird. Wir hoffen, dass wir nicht zuviel belangloses geschrieben haben. Mal schreibt Heike, mal Manfred, die "Ich-Form" haben wir aber nicht weiter aufgedröselt  :-)

Und wir haben uns bemüht, einmal nicht die üblichen Fotos zu zeigen, sondern mal eine etwas andere Perspektive.

 

Sonntag 15.01.06

Abfahrt  gegen 10.30 Uhr, über A6, Saarbrücken, nach Grenze auf Nationalstrassen keine Maut, wir hatten ja viel Zeit. Wetter war kalt ca. 0° teilweise sonnig. Übernachteten gegen 18 Uhr in  Sommesous , wo sich A26 und N4 treffen, auf einer Raststätte; aßen dort abends eine Mischung von gekauften und mitgebrachten Dingen im Selbstbed.lokal, wir konnten ja kein Wasser, WC usw verwenden wg. der Gefahr des einfrierens und weil wir ja bei der Familie schlecht gleich entsorgen konnten, mitten in Paris ohne Parkplatz.

 

Montag, 16.01.06

ca. 80 km vor Paris wird es wärmer bis 8°, sind um 12.00 Uhr angekommen und sehr freundlich aufgenommen worden. Familie ist ein sehr sympathisches Ehepaar. Madame  hat uns ein Süppchen gekocht, danach haben wir viel geredet und uns kennen gelernt. Parkten ständig in der 2. Reihe, war nicht angenehm. Gegen 15 Uhr fuhren wir zu ihrem Haus in Montainville nahe Versailles, sie hatte dort einen Wasserschaden zu regulieren und wir fuhren im Womo hintendrein und parkten es im Innenhof des Anwesens auf Vorschlag der Haushälterin, sie und ihr Mann verwalten das Anwesen, das nicht vermietet wird, sondern stets zur Verfügung der Familie steht. Dieser Verwalter macht das aber nur nebenbei, hat regulären Job. Heimfahrt zu viert im Golf, der ist bei Freunden in entfernter Garage geparkt. Sie wollte den Golf abends mit Manfred dorthin zurückbringen, er sollte Smart hinfahren und dann zusammen zurück, der Smart hat Automatik und Manfred hat in seinen 35 Jahren Auto fahren noch nie Automatik gehabt, kalt erwischt (Manfred fuhr dann im Golf hin, zusammen im Smart zurück). Smart passt gerade so in die klitzekleine Garage im Haus. Stadtverkehr schlimm, Madame fuhr als Linksabbiegerin gegen drei Fahrspuren an und gewann den Zweikampf mit unzähligen Taxis, und das mit Handy am Ohr, ziemlich stressig mit ihr zu fahren. Abends hat Sie uns zum Essen in ein kleines Restaurant um die Ecke eingeladen. Wir haben unsere schnuckelige kleine Wohnung gar nicht genießen  können, ausgepackt wurde am ersten Tag auch nichts. Von fast allen Zimmern des Hauses ist schöne Sicht auf Louvre, Seine usw möglich vor allem beim essen. Wir fielen todmüde ins Bett.

 

Dienstag, 17.01.06

Haben gemeinsam gefrühstückt. Bis zum Ende blieben wir dabei: Anrede mit Vornamen und per Sie. Nachmittags sind wir mit Patient Richtung Post gegangen (Telefonkarte, Briefmarken, etwas Essbares besorgt) und haben unseren ersten Kaffee in einer Bar am Fenster getrunken. Da Madame und Patient am Mittwoch nach Genf fahren wollten, wurden sie für den heutigen Abend zum Essen bei Freunden eingeladen und wir konnten uns häuslich einrichten. Inzwischen hatten wir auch die Putzfrau Renata kennen gelernt; sie kommt aus Polen. Spricht leider kein Deutsch aber französisch und kommt täglich seit 3 Jahren für 5 Stunden täglich ins Haus. Ganz unterm Dach wohnen Nina, 19 Jahre, eine befreundete Studentin und Sophie, Freundin aus Bordeaux , wesentlich älter als Nina, die noch für ca. 4 Monate in einem Pariser Reisebüro arbeitet.

Am Beispiel "Nina" wollen wir verdeutlichen, was uns immer wieder so auffiel: Nina´s  Mutter war mit ihrem Mann vor langer Zeit mal Verwalterin eines Hauses von Madame und daher darf Nina unterm Dach so eine Art Studentenbude haben, kostenlos natürlich, vorher lebte sie im Studio, das sie für uns freimachen durfte/mußte. Nina ißt, wie alle jungen Mädchen mit 19 extrem wenig, aber das holt sie sich einfach aus dem Kühlschrank, ab und zu kauft sie auch ein wenig für sich selbst ein. Nina studiert irgendwas mit Werbung, benötigte Praktikumsplatz, möglichst Italien, weil sie italien. spricht. Es dauerte wirklich nur wenige Tage, dann hat irgendeine Freundin der Madame ihr in Florenz in einem renomierten Modehaus einen solchen Platz verschafft. Und wenn Nina eines Tages etabliert ist, wird sie das alles nicht vergessen und der Kreislauf geht weiter....

 

Mittwoch, 18.01.06

Wieder gemeinsam gefrühstückt. Madame hat Sachen zusammengepackt und wir haben uns etwas um Patient gekümmert. Um 11.30 kam der Physiotherapeut für Patient ins Haus. Haben zusammen spät zu Mittag gegessen. Ein erneuter Freund der Familie gesellte sich zu uns. Namen vergessen. Ist Jäger, kommt aus der Normandie und bringt Sonntag erlegtes Fleisch vorbei. Netter Typ, schätze ca. 35 Jahre.  Nach der Abfahrt sind wir das erste Mal alleine Richtung Rue de Rivoli, nahe Hotel de Ville ins BHV (großes Kaufhaus, BazarHoteldeVille) gegangen. Dort haben wir erstmal für unser tägliches Ritual –Kräuterlikör-   4 Schnapsgläser gekauft. Anschließend im Kaufhausrestaurant Kaffee getrunken und Tarte de Pommes gegessen. Haben nette alte Dame kennen gelernt. Ist Elsässerin, sprach  ausgezeichnet Deutsch und wohnte bei Ihren Kindern gleich um die Ecke. Hier in der Cafeteria des BHV-Kaufhauses, treffen sich weit überwiegend alte Leute (erstaunlich: einige davon sprechen dich auf deutsch an, wenn du deutsche Zeitung liest), sieht aus wie AWO-Nachmittag, sind fröhlich, quatschen zu sehr günstigen Preisen (Wasserautomat umsonst), schöne Aussicht + Sonne(!) ist umsonst; die Einheimischen haben offenbar auch Probleme mit den Preisen.

Abends gevespert und deutsche Nachrichten im TV geschaut. Wollen die Zeit ohne Madame und Patient nutzen. Heute haben wir Nina kennen gelernt. Spricht außer französisch  etwas englisch. Benutzt den Computer von Madame. Auch Manfred benutzt das Arbeitszimmer von ihr, um ins Internet zu kommen, unser Studio wird erst in einigen Wochen mit speziellen WLAN-Steckern über Stromnetz erreichbar sein.

 

Donnerstag, 19.01.06

Gegen 14.45 Uhr sind wir vom Louvre aus (dort 3er-Gruppe Polizisten auf Pferden schrieb einen Radfahrer auf, weil das in den Toyleren verboten ist, unglaublich im Januar)

in den Toyleren ist radfahren auch im Januar verboten

entlang der Champs Elysees bis zum Triumpfbogen gelaufen. Kurz den dichten Verkehr beobachtet und dann die ganze Strecke wieder retour. Deutsche Nachrichten in der Küche von Familie geschaut, danach Sophie kennen gelernt. Spricht etwas deutsch und ist sehr sympathisch. Madame hat sie praktisch aufgezogen, weil ihre Eltern sich getrennt hatten, waren Nachbarn.

 

Freitag, 20.01.06

Am frühen Nachmittag einen Rundgang zum Pantheon gemacht, entlang des Bd. St. Germain und zurück auf dem Bd. St. Michel.

Zwei Tipps fielen mir noch ein:

1. das Kaufhaus Samaritaine mit dem berühmten Blick auf ganz Paris, in jedem Reiseführer erwähnt, gibt es nicht mehr. Brandschutzprüfung ergab, dass eine hohe Prozentzahl (30% wenn noch richtig im Kopf) bei Feuer nicht mehr rausgekommen wäre. Soll evtl. zu Hotel umgebaut werden. Trotzdem ist es jede Nacht vollbeleuchtet.

2. Louvre: an jedem 1. Sonntag/Monat ist Schwabentag (kommt ma umesonscht rei), gilt auch für andere Museen

 

Samstag, 21.01.06

Zum Frühstück unser erstes Baguette gegessen, vorher mit Madame immer Müsli. Danach zu den Les Halles, riesiges Gebäude mit etlichen Geschäften auf mehreren Etagen und Bahn- und Metrostation, alles unterirdisch. Anschließend zum Centre Pompidou. Am Eingang spielten und sangen Mongolen .

die mongolischen Musiker (waren einige Monate am Centre Pompidou)

War sehr schön anzusehen mit ihren Trachten und dem einmaligen Gesang (nennt man Oberstimme soweit ich weiß). Mit Fahrstuhl bis hinauf zum Restaurant gefahren (man sagt, man möchte ins Restaurant, dann entfällt Eintritt und man darf in den Fahrstuhl trotz Wächter). Blick über Paris genossen, die Sonne meinte es gut mit uns.

Aussicht vom Centre Pompidou

Danach zum Sq. du Temple –eine der schönsten Grünflächen in Paris, mit Spielplatz für Kinder und vielen Bänken zum Erholen-. Zurück auf der Rue de Bretagne und Rue de Turenne  zum Place des Vosges, für viele der schönste Platz von Paris, umgeben von ehemaligen Adelsresidenzen aus dem 17. Jahrhundert. Zwischendurch haben wir Milchkaffee getrunken für 4€30, das war normal, außer man trinkt seinen Kaffee in einem großen Kaufhaus, z.B. neben dem Hotel de Ville.

Place des Vosges

dort sind auch noch viele solch alter wunderschöner Läden (haben eine Bildersammlung davon angelegt)

 

Sonntag, 22.01.06

Wir haben 10er Metro-Ticket gekauft für 10,60€ und sind mit der Nr. 4 bis ans Ende –Porte de Clignancourt- gefahren.  Wir haben einen der größten Flohmärkte angeschaut, Bekleidung, Essen, afrikanische Skulpturen aus Holz und Stahl und ansonsten eine riesige Menge an Trödel, Antiquitäten etc. Wir haben dort etwas getrunken, Preis normal. Sehr netter Kellner, hat Heikes Rucksack (Handy, Geld, alles drin), den sie auf dem Gang zur Toilette vergessen hatte, an Manfred übergeben, der bereits draußen wartete. Der Schreck saß in den Knochen.

Flohmarkt Porte de Clignancourt

Danach mit der Metro zu Montmartre und Basilique du Sacrè Coeur. Konnten uns gut daran erinnern, als wir mit Andreas Deutsch –Studienfahrt- hier waren. Obwohl es Januar war, waren viele Touristen hier. Viele Menschen betrachteten das gewaltige Gebäude. Von Sacrè Coeur aus hat man eine herrliche Aussicht über Paris, wir waren wieder einmal beeindruckt. Wir sind durch Montmartre hinab bis zum Moulin Rouge gelaufen. Gleich dort befand sich eine Metro Station. Wir waren durchgefroren und wollten nach Hause.

Moulin Rouge

Sacre Coeur 

 

Montag, 23.01.06

Manfred schnieft etwas. Heute hat Heike Nordic-Walking gemacht, es war saukalt, hat schon etwas Muskelkater. Gegen 14.00 Uhr zum Place St. Germain des Près gegangen. Abends in Brasserie auf ein Viertel Rotwein.

 

Dienstag, 24.01.06

Vormittags waren wir zu Hause, es ist saukalt, Manfred ist leicht verschnupft und mir tun die Knie weh. Nachmittag tolles Erlebnis im Kaufhaus BHV erlebt. Saßen dort im Cafe, Manfred hat Reiseführer gelesen und Heike übte in einem Französischbuch. Uns beobachteten  am anderen Ende des Tisches zwei ältere Herren und sprachen uns an. Kurz und gut, also einer von beiden ist 74 Jahre und war Lehrer für Englisch, spricht gut deutsch und hat mir angeboten Französischunterricht kostenlos zu erteilen. Adresse und Telefonnummer erhalten. Manfred hat sich mit dem anderen Herrn unterhalten, 82 Jahre –fit wie ein Turnschuh -, geschieden, war Schäfer, hat ein kleines Chateau ca. 10 km entfernt von hier gekauft und wohnt jetzt alleine da. Wir haben uns sehr freundschaftlich verabschiedet und gleich einen Termin für Donnerstag für Heike zum lernen ausgemacht.

 

Mittwoch, 25.01.06

Heikes Knie schmerzten die ganze Nacht, hat schlecht geschlafen. Manfred kämpft noch mit Schnupfen. Bleiben heute zu Hause, da Madame und Patient heute Abend kommen. Am Nachmittag nur kurz eingekauft, da Madame mich gebeten hat eine Kleinigkeit zu Abend zu richten. Alles ist prima gelaufen. Haben zusammen zu Abend gegessen und uns angenehm unterhalten. Madame, Patient, Sophie, Cornelia –Freundin von Madame und wir zwei.

 

Donnerstag, 26.01.06

Heute Frühstück zubereitet und gemeinsam gegessen, haben uns lange unterhalten um uns besser kennen zu lernen. Manfred und Patient gingen abends spazieren bis zum Essenkochen (Entenbrust mit Schmorkartoffeln). Atmosphäre war sehr angenehm. Wir saßen bis 23.30 Uhr zusammen. Madame sagte erstmals was von Regelung Kost+Logis+Taschengeld, sie will für uns und sich gewisses Maß an Freiheiten, also nicht unbedingt immer zusammen abend essen.

 

Freitag, 27.01.06

Wie gewohnt gefrühstückt; anschließend zu viert einkaufen gegangen. Madame hat uns gezeigt wo sie Fisch einkauft und zum Friseur geht  und sonst noch einiges erklärt. Gemeinsam Mittags Quiche Lorrain und Salat gegessen. Abends für mich und Manfred Tisch reserviert „Chez Fernand“  Rue Chistine 9,   um zu zweit Manfreds Geburtstag zu feiern.

 

Samstag, 28.01.06

Sind zusammen zu ihrem Haus nach Montainville gefahren, wo Womo steht. Mit Womo alles ok. Danach in eine Potterie gefahren, Madame ist auf der Suche nach geeigneten Tellern für Patient, damit nicht alles über den Rand fällt. Anschließend bei Ikea gewesen. Lampe und Garderobe für unser Studio gekauft. Es ist spät geworden und Madame hat uns abends zum Essen eingeladen, gleich bei uns um die Ecke. Es war sehr gut. Burschikose Wirtin, aber sehr nett.

 

Sonntag, 29.01.06

Heute sind wir mittags gemeinsam auf den Markt –bei den Hallen- gegangen. Menge Obst und Gemüse gekauft. Bio, da fürs Saften gedacht. Madame hat spezielle Maschine (die Champion Saftpresse wurde von Walter Wook erfunden. Seit 1955 wird das Gerät nahezu unverändert in handwerklicher Qualitätsproduktion gebaut und in den USA, Kanada, Australien, Japan, Südafrika und Europa eingesetzt), die wollen wir uns auch zulegen für Gemüsesäfte usw, ist ständiger Testsieger aber schweineteuer. Wir lebten bis zum Ende sehr gesund, jeden Morgen Obstsalat (wir nahmen ihn als Grundlage fürs Müsli). Und solange wir in Paris waren, auch dieser Gemüse- Obstsaft.

 

Montag, 30.01.06

Gemüsesaft aus der Maschine schmeckt prima zum Frühstück. Nachmittags hat Madame sich mit Freundin –Cornelia- verabredet; sie gingen auf eine Messe für Geschirr etc. Manfred blieb mit Patient allein im Haus und Heike ging zu ihrem Date mit Mr. Chevalier. Wurde leider versetzt; er war krank.

 

Dienstag, 31.01.06

Erstmals gegen 18 Uhr Eltern angerufen mit einer Codekarte (gibt’s bei der Post für 15€, hält ewig!) von Madame´s Anschluss aus, geht aber auch aus den Telefonzellen. Das wunderte mich im Januar sehr, saukalt, aber die Japaner, ich kann nur davon ausgehen, dass es sich um Japaner handelt, Chinesen haben wohl nicht so viel Geld+Zeit, wobei die Japaner letzteres ja auch nicht haben, also jedenfalls trotz Kälte überall war englisch zu hören oder die Japaner zu sehen. Die Doppeldecker Touribusse fahren ja alle bei uns am Haus vorbei und da gilt für uns folgende Erfahrung: sind nur 3 Leute am Deck oben, hat es ca. 0 Grad, bei ca. 6 hat es 5 Grad, und bei mehr als 8 dürften es 10 Grad sein, mehr hatten wir noch nicht im März :-)

Also bei Sacre Ceur waren bestimmt die Hälfte der Tourizahl im Januar schon erreicht, die wir vom April kennen.

 

Mittwoch, 01.02.06

Am NaMi mit Madame zu einem Elektronikladen wegen Videokamera, die soll Patienten im Bett zeigen und Betreuer sind ein Stockwerk tiefer. Mit Patient dort im Cafe um die Ecke Kaffee getrunken.

 

Donnerstag, 02.02.06

Manfred hat die Videokamera installiert: es klappte vom Schlafzimmer bis zum Büro (3 Etagen) mit dem TV/VideoSender wie wir ihn auch zuhause habe, brauchen wir nur noch 2 Monitore.

 

 

Samstag, 04.02.06

Heute mit Metro zum großen Kaufhaus Auchan –indem ca. 250 Läden untergebracht sind- gefahren. Endstation La Dèfense.

Manfred hat  Video-Teile für Madam gekauft. Mittags dort Chinesisch gegessen. Teuer aber nichts besonderes. Wollten noch ins Tourismusbüro in der Champs Elysee. War nichts mehr. Richtung nach Hause gefahren und im Cafe Rue Bernard hat Heike wegen Schnupfen Tee getrunken und Manfred Rotwein. Das Haupttouristenbüro ist als Hauptstelle hier (ist also umgezogen Nähe Louvre, könnt euch das abtappen sparen, die Infos der Reiseführer sind falsch, Umzug war erst vor kurzem) Tourist-Info-Center Pyramides

Bureau d’accueil Pyramides25, Rue des Pyramides

75001 Paris, Metro: Pyramides (Linie 7-14)

Geöffnet:

Von Montag bis Samstag: von 10 Uhr bis 19 Uhr

Sonntag und Feiertagen: von 11 Uhr to 19 Uhr.

Tel : 0892 68 3000 (0,34 €/min)

 

Sonntag, 05.02.06

Für heute Abend und für morgen auftragsgemäß Pferdefleisch gekauft. Die Kräuter –Petersilie, Schnittlauch, Dill sauteuer 10€. Bin bis zum Mittag wieder 50 € losgeworden.

Heike möchte  sich mp3-Player-I-pod mit Dockingstation für Lautsprecher zulegen, wie sie auch Madame hat. Sie ist etwas gefrustet, da sie zu ihren Sachen nicht kommt. Hofft auf die Zeit, wenn Madame mit Patient nicht da sind. Sie wollen Donnerstag bis Dienstag nach Frankfurt fahren.

Um 13.30 Uhr in Louvre weil der am 1. Sonntag im Monat umsonst ist=Schwabensonntag.

Louvre königliche Gemächer

         

nachdem die Besucher gegangen sind...(evtl. draufklicken)

 

Mo, 06.02.06

heute langer Arbeitstag bis 17 Uhr, Manfred hat am Nami LCD-Monitor gekauft für Madames Videoüberwachung**, habe in dem Laden einen Deutschen kennengelernt der seit 30 Jahren in Paris lebt, er ist nun Rentner. Er muss sparen, auch er empfindet Paris als sehr teuer, im Gegensatz zu mir (ich will Leute begucken) trinkt er seinen Rosé am Tresen (einiges billiger) oder er geht zu McDon, weil "Kaffee ist gut + billig, WC ist sauber". In Kurzform, der Rentner hatte in Berlin Ingenieur studiert, die Liebe führte ihn nach Paris vor 30 Jahren, er fand keine Arbeit, sattelte um auf Grafiker. Und heute hat er eine Marktlücke entdeckt: er verkauft benutzte METROscheine!! Ja! Er macht darauf klitzekleine Original(! da legt er Wert drauf)-Aquarelle/Grafiken und verkauft sie an Touristen auf dem sonntäglichen Markt .

**Die Videoinstallation sollte es ermöglichen, dass Patient im Schlafzimmerper Kamera beobachtet werden kann, wann er wach wird, weil das ständige nachschauen bei 2 Stockwerken mühsam ist. Aber das war ein ständiges Problem, weil die Funkverbindung zwischen Kamera und Monitor sehr stark durch das WLAN (das für Madame sehr wichtig war, sahen selten jemand, der so gerne und intensiv das Internet für Alltägliches nutzt) gestört wurde.

MARCHE PARISIEN DE LA CREATION, Au pied de la tour Montparnasse entre rue du Départ et rue de la Gaîté 75014 PARIS, Metro : Edgar Quinet, www.marchecreation.com

Der Markt ist für die kreativen Künstler und Kunsthandwerker reserviert, die selbst ihre Werke vorstellen und verkaufen, er ist also für Wiederverkäufer verboten. Jedes Stück wird unterzeichnet.120 Künstler sind alle Sonntage das ganze Jahr von 10 Uhr bis 19 Uhr gegenwärtig. Direkt vor dem hohen Turm "Tour Montparnasse". Haben es uns angesehen, können es sehr empfehlen, sehr unterschiedliche Kunstrichtungen (auch sehr schöne Plastiken) und toll: jeder Künstler ist selbst anwesend, keine Verkäufer. Den deutschen Peter Eichner mit seinen Metrokarten können wir empfehlen, ist originell und außergewöhnlich (er will seine Idee nicht geklaut haben, daher erscheint er nicht auf der HP dieser Künstlervereinigung). Er hat auch Großbilder, auch Akte :-) alles Einzelanfertigungen keine Serie, auch die Metrokarten alle Einzelanfertigungen.

Tipp: am Sonntag vormittags den Flohmarkt Porte Vanves, Avenue Georges Lafenestre, der ist m.M. wesentlich weniger kommerziell wie Porte de Clignancourt, wesentlich weniger Leute und am Nami zu dem erwähnten Künstlermarkt.

 

  Hier der deutsche Künstler mit seinem Stand

 

und hier seine bearbeitete Metrokarte

 

 

Madame will Manfred auch den Smart mal geben zum testen weil Automatik (und evtl. Nutzung, wenn sie nicht da sind). Sie hat auch daran gedacht, dass wir in ihrem Anwesen in Arcachon nahe Bordeaux dabei sind für Patient, das wäre von Juni-August. Wir sollten Urlaub nehmen, wenn sie auch Urlaub haben, war ihr Wunsch. Wir beide sind uns ziemlich einig: wir bleiben dieses Jahr so lange als möglich zusammen mit Madame, soviel können wir sonst nirgends erleben (Lebensstil ist sehr interessant) und dabei französ. lernen. Evtl. das ganze Jahr?

 

 

Di, 07.02.06

Heute wollte Heike ins Centre Pompidou, wegen Sprachkurs. Ist Dienstags geschlossen. Habe Adresse erhalten vom Andenkenverkäufer in der Rue St. Martin. Sprachkurse gibt es dort nur für Algerier , Russlanddeutsche, Rumänen etc., aber nicht für Deutsche. Habe aber Liste erhalten mit neuen Adressen, der Mann im Büro war sehr nett. Manfred war im Tourismusbüro und hat kräftig Prospektmaterial mitgebracht. Haben uns im Cafe am Pont Neuf wieder getroffen.  Preise hier ok. Das WLAN funzt nur zeitweise in unserem Studio und nie lange, muss wahrscheinlich zum surfen immer ins Büro-Madame.

 

Donnerstag, 09.02.06

Abfahrt von Madame und Patient gegen 12.30 und Cornelia nach Frankfurt. War stressiger Morgen überhaupt für Madame und Patient. Heike hat am NaMi eingekauft und Manfred war im BHV und hoffte, dass der 82jährige Schäfer wieder auftaucht (hat evtl. bessere Unterstellmöglichkeit fürs Womo); leider nicht.

 

Samstag, 11.02.06:

Heike bemerkt gegen 14 Uhr, dass Heizung kalt ist, tatsächlich steht auf Störung, Madame angerufen sie organisiert Anruf bei der Wartungsfirma nachdem Heike in ihren Ordnern (alle Unterlagen sind zugänglich, hier wird nix abgeschlossen) die TelNr rauskramte, aber sie hat Vertrag mit 48 Std-Reaktion und wahrscheinlich ausgenommen Sonntags, so kann es dauern. Haben unseren Elektroheizofen in die Küche getan und können dort fernsehen und haben es halbwegs warm und Nina auch, die ist aber meist weg.

 

Sonntag, 12.02.06:

so langsam wird es kälter im Haus, unser Studio ist schon kräftig ausgekühlt. Am Nachmittag schien die Sonne und wir wollten ins Museum Jardin de Luxembourg. Wie zu erwarten war lange Warteschlange vor dem Museumseingang. Sind im Garten gelaufen haben Schachspieler und Kartenspieler an aufgestellten Tischen, Kinder auf dem angelegten Spielplatz und etliche Leute auf Bänken gesehen. Der Garten ist toll angelegt. Etliche Jogger drehen hier ihre Runden.

Jardin de Luxembourg, Schachspieler im Februar

 

 

Montag, 13.02.06:

jetzt nach 11 Uhr immer noch kein Wartungsdienst, der kam erst gegen 15 Uhr –guter und schneller junger Mann, hat gutesTrinkgeld bekommen-. Langsam wurde es warm und man konnte schön duschen.

 

Dienstag, 14.02.06

Madame hat sich für den Abend angekündigt aus Frankfurt und erwartete Gäste. Heike war einkaufen und hat am Nachmittag Vorbereitungen getroffen.

 

Donnerstag, 16.02.06

Heikes Französischlehrer hat abgesagt, er war müde. Manfred ist mit Madame und Patient in ein Elektrogeschäft gefahren. Heike hat im BHV Kaffee getrunken und gehofft, den älteren Herrn anzutreffen wegen evtl. neuem Stellplatz fürs Womo. War nichts.

 Wir haben erstaunlich viele Bekanntschaften gemacht in der kurzen Zeit.

 

Freitag, den 17.02.06

Erfreulicherweise hat sich wegen unserer Email an das Pariser Goetheinstitut eine Marie-Pierre gemeldet. Madame hat uns französische Handykarte besorgt (Handykarte-Orange-prepaid: 20€-Ladung gilt nur 2 Monate sonst verfällts, man kann noch angerufen werden, aber nicht mehr anrufen und nicht mehr aufladen).

Abends waren wir noch einmal in der Jazz-Bar in der Rue Dauphine, wollen aber nicht mehr hin – keine gute Musik (Cocktail zu 12€).

Wichtig wäre noch: wer Live-Musikdarbietungen in Cafe´s, Bistros usw gerne haben möchte: unbedingt das kleine Heftchen "LYLO" in den Touristikbüros holen, liegt auch in vielen Bars aus, ist sehr gut und umfassend, besser als Internetsuche. Kommt alle 14Tage neu raus.

Kleinkünstler in einem Cafe

 

 

Samstag, den 18.02.06

Am Nachmittag erstes Treffen Heike mit Marie-Pierre. Sie ist 50, 2mal geschieden, seit 10 Jahren Übersetzerin, war ein Jahr in England um Englisch zu lernen und hat in Paris eine Schule besucht die Übersetzerinnen ausbilden. Hat in Paris, Rue Keller, eine Wohnung im letzten Jahr gekauft und hat mir zu verstehen gegeben, dass sie sich im Moment nicht viel leisten kann (sie hat 6000€ /qm bezahlt-36qm=227.000€, im Jahr 2005 , 3. Stock, 11. Arrond., Straße: Rue Keller). Heike sah die Wohnung später: es war nix tolles, dunkle kleine Wohnung. Wir haben uns also erstmal beschnuppert und sie war mir sehr sympathisch. Haben neuen Termin für Donnerstag, 23.2. vereinbart bei ihr zu Hause. Sie sucht Leute, mit denen sie deutsch reden kann. Sie schreibt in deutsch aber sie spricht es nicht. Dafür konnte sie meiner Meinung nach sehr gut sprechen.

Sonntag, den 19.02.06

 

Montag – Donnerstag, 20.02.- 23.2.2006

Haben diese Woche viel Vorleistung erbracht, da Madame und Patient auf die Bahamas fliegen. Donnerstag –Abflugtag- Madame hat sich kleinen Zeh gebrochen. Manfred fuhr sie ins Hospital zum Röntgen, parkte vor der Bank von Frankreich mit Smart, war teilweise auf Fahrbahn und teilw. vor der Abschrankung, zwei Wachpolizisten „übersah“ ich mal. Aber die kamen gleich und waren schon nach kurzer zeit zu 4. Sollte wegfahren, aber in der Hektik startete der Automatiksmart nicht, weil ich vergaß, den Fuß auf die Bremse zu nehmen beim starten und so waren es bald 6 Polizisten. Die sprachen eindringlich, sahen aber meine Bemühungen, dachten aber evtl. auch, dass ich simuliere um Zeit fürs parken zu schinden, jedenfalls fanden sie einen Kollegen, der Smart fuhr, er startete und ich konnte los, nervig das Ganze. Madame hätte mich gerne früher mal fahren lassen, sie hatte aber etwas Muffe, weil ich am ersten Tag, als wir ankamen und ich da schon mit Smart zur Garage ihres Golfs fahren sollte, beim erklären der Automatik mal kurz mit linkem Fuß auf Bremse kam, das hat sie geschockt, weil man damit sofort Unfall baut, der Hintermann fährt auf, weil man zu stark drauf tritt. Flieger also statt am Nachmittag auf den Abend verschoben. Hektik also den ganzen Tag; auch wegen der Kocherei. Kurz nach 20 Uhr endlich alleine und wir konnten etwas essen.

 

Das Einkaufen in Paris:

Ich habe aufgrund aktueller Erfahrungen beschlossen, nie wieder von einer Servicewüste Deutschland zu sprechen. Was an der Kasse meines Champions abgeht ist Kabarett live. Wenn da eine deutsche ALDI-Kassiererin zuschaut, bekommt sie einen Herzkasper vor Stress - denn so langsam über den Scanner zu fahren, das könnte sie wohl für gutes Geld nicht hinkriegen. Und sie haben es schon 2mal geschafft, die Kasse ohne Hinweis einfach mal so gschwind zu schließen, obwohl ich schon lange wartend da stand, mein Hintermann hat das Gemurmel natürl. verstanden und war mit seinem Riesenpack an der Nachbarkasse plötzlich vor meinen 5 Teilen :-( 

Ich gebe zu, das ist ein kleiner Champion direkt in den Fressgassen (Rue de Buci), viele Touris, vielleicht nicht der Standard für Paris, aber jeden Tag neue Freude. Wir hatten uns im Februar so verabredet, dass ich an einer Kreuzung warte, bis meine bessere Hälfte einige Kleinigkeiten fürs Abendessen dort einkauft. Eiskalter Wind und Handy vergessen. Also wartete ich geschlagene 45 Minuten auf eine Frau, die völlig KO war wegen den Verhältnissen an den Kassen.

 

Bei großen Kaufhäusern: quer über das riesige Stockwerk nur ein Ankleidebereich und die Kassen bei diesen Kaufhäusern: Zentralkasse wo mittels Absperrungen zickzackförmig die Schlange durch den Raum geführt wird, hat aber den Vorteil, dass sich niemand vordrängeln kann.

Und die Rückgabe von Waren bei Elektrokaufhäusern:

1.Schlange stehen um an einer Theke eine Nr zu bekommen

2. Schlange stehen, um nach aufrufen der Nr dein Gerät mal vorzuzeigen und zu sagen was defekt sein soll deiner Meinung nach oder dass es Fehlkauf war. Wenn Personal geprüft hat, dass das Gerät unbeschädigt ist dann

3. Schlange stehen ,um deinen Gutschein an anderer Theke zu erhalten, denn Geld zurück gibts nicht.

4. die Gutschrift ist 4 Wochen gültig!(Fehlkauf bedeutet für mich, dieses Geschäft führt nicht das Gerät, das ich benötige, Madame hat in ihrer Verzweiflung dann lauter DVDs für die Enkel gekauft)

Natürlich ertrage ich das alles mit stoischer Ruhe wie all die Franzosen um mich, ich bin ja Gast. Firma war: Elektonikdiscounter Surcouf, 139 av Daumesnil - 75012 Paris (übrigens daneben eine ganze Strasse Laden an Laden nur Elektronikbauteile, wahrscheinlich direkt von Hongkong, schlägt jedes Bastlerherz höher.

Andererseits: Supermarkt Auchan (La Defense, Grande Arche), dort musste ich auch ein Elektroteil zurückgeben, ich bekam sogar das Geld zurück, ich dachte es sei Weihnachten.  

 

Bank- und Postangestellte dürfen ungestraft in ganz France eine gewisse Arroganz ausstrahlen, manchmal auch Verkäuferinnen, da wird erst mal das Kollegenschwätzchen beendet bis man sich dem Kunden langsam zuwendet. ABER: nicht, dass da ein falscher Zungenschlag reinkommt, ich liebe Frankreich und die Franzosen. Das was ich kritisch anmerkte ist für mich gar kein Problem, es fällt halt auf. Es sollte dazu dienen, dass wir das Positive in  D  eben auch registrieren! 

 

Samstag, 25.02.2006

Heike war heute beim Friseur von Madame. Toll und teuer  (58,00€). Es ist kalt und wir sind auf der Suche nach einer Sauna. Kein Erfolg, entweder geschlechtergetrennte Termine oder nur in Verbindung mit Fitnessclub zu 50€. Am Nami mit Französischlehrer getroffen, er hatte heute wenig Zeit. Auch gut. Bailybar, Rue Reaumur, war Folksongs im (schon erwähnten) Loylaheftchen, wir gingen zu Fuß hin über die Rue Denis, war ein Mann, sang in französisch war zumindest harmonischere Musik, als die 2mal wo wir im Cafe Laurent, Rue Dauphine bei uns um die Ecke waren: Freejazz L Und wir bezahlten für 2 Bier, 1 Glas Wein, 1 Pastis 13.40€, im Laurent für 1 Longdrink 12€. Das tollste war, es waren nur Einheimische in der sehr einfachen alten Bar, sie zu beobachten war ebenso interessant, wie die Musik. Nebenbei: im Württembergischen gibt es in Gaststätten noch ein Achtel Wein (a achtele, 0,12 Liter), das ist ungefähr die Glasgröße für ein Glas Wein in Paris, die Preise schwankten zwischen 2,40€ und genau 6€ (bei denen ist es oft 0,14 Liter).

 

Sonntag, 26.02.06

Es ist noch kälter geworden, Temperatur am Gefrierpunkt. Wir wollten Busfahrt unternehmen, der natürlich Sonntag nicht fuhr. Sind kurz entschlossen mit Metro Richtung Montmatre gefahren und ins Erotikmuseum gegangen. War interessanter und niveauvoller als gedacht

Erotikmuseum (andere Bilder wären nicht Jugendfrei)

 

Montag, 27. Februar 2006:

Manfred war heute beim Friseur, zuerst wollte er dem alles französisch erklären, aber dann hat er doch englisch gesprochen, ist halt schon ein Unterschied, ob 2cm ab sollen oder stehen bleiben sollen,  21€.

Haben heute die Linien-Busfahrt unternommen, weil ein paar Sonnenstrahlen durchkamen. Es gibt ein Heft für ein paar Euro mit allen Routenbeschreibungen und Zeiten dieser Nahverkehrsbusse. Man sieht viel mehr als mit Metro, kommt mit Leuten in Kontakt, gut für Orientierung in der Stadt. Metroschein gilt auch hier. Metrolinie Nr. 6 ist teilweise oberirdisch, aber das geht so schnell, wir haben es nicht genossen. Als Rundreise mit Linie 2 evtl. sinnvoll, wenn man viel Zeit hat.

 

Mittwoch, 1. März 2006

Heute fahren wir alleine nach Montainville (mit dem Smart erstmals und auf Anregung von Madame) und stellen das Womo auf einen anderen Platz beim Bauernnachbar zu 25€/Monat. Heike hat Erfolgserlebnis: hat Manfreds Cousin Jean angerufen: Termin für Sonntag 14 Uhr ausgemacht; er kommt nach Paris –hoffentlich- so hat sie es verstanden. Mal schauen. So langsam fühlt sie sich etwas sicherer in der französischen Sprache.

Brauche aber noch viel Zeit um zu verstehen und besser zu antworten. Im Moment schreibe ich mir die zu sagenden Sätze vorher aufs Papier.

 

Donnerstag, 2. März 06

Waren im Museum dÒrsey, haben Impressionisten –Cesanne, Pissario, Manet, Monet, van Gogh u.a. Bilder angeschaut. Faszinierend, diese Meisterwerke so nah sehen zu können, es gab niemand, der einem es verwehrte, bis auf wenige cm ranzugehen.

  .  .

Musée d'Orsay

 

Im Musée d'Orsay (Impressionisten) war bis 28.5. die Sonderausstellung Cézanne et Pissaro zu sehen, Bilder der beiden Freunde im Vergleich, manchmal sogar mit dem gleichen Motiv. Ansonsten hier seit vielen Tagen sehr kalter Wind, obwohl die Temp. an sich weit über 0 sind.

Ich wäre ehrlich gesagt nicht bereit für Museumskarten mehrere Stunden in der Schlange zu stehen, (ja ich mag das halt nicht) wir richten es uns überall so ein, dass wir uns antizyklisch verhalten, verbunden mit frühaufstehen notfalls. Aber Cézanne, von dem hängt ja darüber hinaus noch viel in dem Museum, das lohnt sich. Meine bessere Hälfte hat ja zwei "Privatfranzösischlehrer" inzwischen und einer -82 jahre alt- war beim Goetheinstitut beschäftigt, kommt anscheinend in die Museen mit einer Begleitperson umsonst rein (das sagte er uns erst vor ein wenigen Tagen), da werden wir uns das Schlechtwetter zu Nutze machen.

Habe mich dann mit der weiteren Tandempartnerin vom Goetheinstitut -Marie-Pierre- in Ihrer Wohnung getroffen, sie ist schwanger, jüngere Frau, ist Fremdenführerin in Paris! 

 

Freitag, 3. März 2006

Waren heute im Chinesenviertel, Rue de Tolbiac, in dem großen Warenhaus, wo wir seinerzeit mit Andreas Deutsch waren, hier gab´s günstige chinesische Lebensmittel in wahnsinniger Vielfalt. Wir haben einiges eingekauft u.a. auch tiefgefrorene kleine Tintenfische für den Abend. Draußen war es wiedermal saukalt, eisiger Wind. Auf dem Rückweg hat sich Heike einen Buddha im Lotussitz gekauft; soll sie beim Yoga inspirieren. Die Tintenfische waren gut, nur die Soße war etwas zu scharf geraten; müssen beim nächsten Mal aufpassen. Sind froh gewesen, in der warmen Bude zu sein und hatten keine Lust mehr, abends auszugehen.

 

Samstag, 04.März 06

Heute morgen Fisch, Bier und sogar Piccolo (endlich gefunden) gekauft. Leider hat mich mein Französischlehrer um 14 Uhr versetzt; ich war sauer, habe ihn angerufen und er sagte nur, er sei krank, ohne weitere Angaben. Gespräch war kurz. Vielleicht hat es sich hiermit erledigt. Habe keine Lust dazu, wenn man sich nicht verlassen kann. Manfred´s Cousin Jean (Schano) hat angerufen und Termin für morgen abgesagt, da es bei ihm an der Loire schneit(!). Haben Treffen auf Sonntag, den 12.3. verschoben. Abends sind wir zuerst ins Cafe Latin, war laut und interessant aber wenig zu schauen, danach wieder in das Bistro beim Place Odeon neben Kino, da gibt viel zu schauen, Heike Wein, Manfred Longdrink „Robespierre“ war gut.

Quartier Latin Garnelenspieße

Das ehemalige Studentenviertel ist heute sehr touristisch und von der Gastronomie geprägt

 

 

Sonntag, 05. März 06

heute war’s wieder kalt, da haben wir es nicht ausgenutzt, den kostenlosen Museumssonntag.

 

Montag, 06. Mrz. 2006

Heike hatte Date mit dem 82jährigen Franz.lehrer im BHV, der hörte aber sehr schlecht und nahm das alles gar nicht so ernst, nach einer Stunde verabschiedete er sich, werden wir wohl nicht mehr einspannen. Auch nicht die Möglichkeit mit ihm kostenlos in alle Pariser Museen zu kommen, weil er früher beim Louvre gearbeitet hat, lieber zahlen wir. Außerdem ist es für ihn eigentlich ohne Interesse, nur für uns einen Tag zu opfern, interessieren wird’s ihn wohl kaum.

 

Dienstag, 07. März 06

Heike hat Küche und Gläser geputzt, morgen kommt ja Madame zurück von Bahama´s, um 14 Uhr traf sich Heike mit der 2. „Goethefrau“ im Cafe Fuimere, ich ging wieder zum TouriBüro um zum 3.mal ein Lylo-Heft zu holen, erscheint alle 14 Tage mit Übersicht über Liveauftritte von Künstlern+Bands. Solls auch in Bars geben, fand es aber noch nirgends, daher immer zum Touribüro Rue des Pyramides.

auf dem Markt gabs unsere geliebte Jakobsmuscheln haufenweise

so sahen sie zubereitet aus

 

 

Samstag, 11. März 06

morgens regnets, wir gehen zur Wissenschafts“stadt“. Was ich nur empfehlen kann, wenn man Kindern ein kostenloses Aquarium zeigen will, alles andere kostet Geld. www.lageode.fr bzw. www.cite-sciences.fr und das 3D-Kino -besser gesagt die Filme- war leider auch nicht so toll, wie z.B. das im Technikmuseum Sinsheim bei Heilbronn. Was dort aber ganz lustig ist, ein sehr großes Luftbild zum drüberlaufen unter Glas, geht weit in die Parisregion hinein, mit den Seineschlaufen usw. Die Pariser sind ganz wild drauf, ihr Haus zu finden.

 

Sonntag, 12. März 06

mein Cousin  Jean kommt, wahnsinniges Wiedersehen nach über 40 Jahren! Mit meiner Cousine Marie-Jose, sie sah ich zuletzt vor 30 Jahren, als sie bei unserer Oma war in Deutschland. Alle Geschwister leben nahe Orleans. War sehr schön, und erst möglich, nachdem Heike im französischen gefestigter war, sonst wäre Anruf unmöglich gewesen.

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Abends noch auf Promenade mit Cousin und Cousine bei Notre Dame.

 

Dienstag, 14. März 06

freier Nachmittag, im Cafe nahe Centre Pompidou, erstmals Sonnenstrahlen genossen, waren aber noch innerhalb des Cafes, weil die Sitze außen alle belegt, aber kühler Wind. Wir trinken ganz gerne nach einem fettreichen Essen einen Kräuterbitter um die 38%. Sowas bekommst du weder in France noch in Spanien, entweder die Liköre haben 18 Umdrehungen, das ist mir zu wenig und zu süß oder es verbleibt nur Calvados und nachdem wir unsere deutschen Vorräte aufgebraucht haben, müssen wir den heute einkaufen . Haben festgestellt: Sekt findet man fast nirgends, nur Champagner, dabei trinken wir doch ganz gerne mal ein Pikkolo. Auch Müslizubehör zum selbermischen schwer zu finden, hat lange gedauert. Die Naturkostläden sind schweinerteuer, dennoch waren viele Kunden drin.

 

Mittwoch, 15.März 06

Heike war bei Marie-Jose zum lernen ab 18 Uhr , um 21 Uhr zu einem Spektakel in französisch in der Taverne de Nesle, war für uns aber unverständlich, kein Eintritt,

 

Donnerstag, 16. März 2006

Heike war mit Tandempartnerin im Louvre bei der Sonderausstellung „Ingres“, sie hat ihr die franz. Bildunterschriften auf deutsch übersetzt.

 

Freitag, 17.März 06

59. Geburtstag von Madame, am Nami kommen die Söhne Tim+Jörg (dabei seine Frau Celine und seine beiden Zwillingssöhne ca. 5 Jahre und das Kleinkind ....) mit Kindermädchen aus Prag.

 

Samstag, 18. März 06

Manfred war am Nami ab 14 Uhr in der Nähe Sorbonne (Universität) und hat die gewaltigen Schäden an den Häusern der Gegend von den Demonstrationen gegen die Verringerung des Kündigungsschutzes für junge Leute gesehen und die gewaltige „Streitmacht“ der Polizei, die Wasserwerfer usw im Hof der Sorbonne eingestellt hatte. Schon am NaMi aggressive Stimmung von vielen jungen Leuten dort, aber noch keine Konfrontation. Abends gingen wir am Bd. St. Michel entlang gegen 20 Uhr, da setzte sich plötzlich ein junger Mann mitten auf eine vielbefahrene Straßenkreuzung, wie ein Selbstmörder (Handyfoto unten). Gleich danach kamen dann weitere junge Leute und die hochgerüsteten Polizisten, die viele viele Dutzend Polizeifahrzeuge in allen Nebenstraßen parkten, waren kurz davor einzugreifen – da wollte Heike weitergehen ihr war das zu brenzlig. Gingen weiter hoch und waren bis 23 Uhr im Cafe Luxembourg und dort saßen wir wie im Kino. Denn genau dort war die Polizeikette, welche den Zugang zur Sorbonne von oben verhindern sollte. Und von unten kamen die Demonstranten, die bei der Sorbonne von der Polizei mit Tränengas usw massiv attackiert wurden. Und diese Leute kamen also von der Sorbonne und mussten auf Gehweg direkt am Cafe vorbei, langsam und einzeln, weil ja Polizei absperrte. Gesichter voller Rotz und Wasser. Keinen Meter von unserem Fenstertisch entfernt. Die Stimmung heizte sich so auf, dass der Cafebesitzer die Vorhänge gegen 23.30 Uhr schloss und das Cafe gleich danach auch, er hatte Angst, die Leute schmeißen ihm die Fenster ein, trotz Polizei daneben. Vier Wochen später hatten die Demonstranten das Gesetz „hinweggefegt“, Regierung nahm die Vorlage zurück, in   D    wohl unmöglich. 

junger Mann setzte sich auf Straßenkreuzung

Polizei kurz vor dem eingreifen

 

 

 

Sehr berührend und ungewöhnlich für uns sind die Clochards, teilweise liegen sie einfach auf dem Gehweg.  Wir konnten sie vom Haus aus sehen, wie sie lebten, schockierend. Aber sie sind offenbar zufrieden.

aber die Schuhe sind ausgezogen....

alles paßt auf ein Fahrrad

Wohnzimmer unter der Brücke

 

Dienstag, 21. März 06

Kaufhaus Lafayette besucht erstmals dieses Jahr, gute PC+Hifi-Abteilung, schöne Cafeteria. 

         

Kaufhaus Lafayette

 

 

Hier ist um "unser" Haus z.Zt. viel Action wg. den Demos der Studenten (Justizministerium ist gleich um die Ecke und somit oft das Ziel der Demos). Gestern abend gegen 20 Uhr kamen so ca. 20 Mannschaftswagen (Fiat-Ducato) mit Polizisten an: voll aufgerüstet, da bekommst echt Angst. Ein Dukato hatte einen kleinen Anhänger-einachser-, nur so knapp 1m lang mit irgendwas unter einer Plane. Durch die vielen Autos Verkehrschaos mit Bussen usw. Der arme Fahrer fuhr wohl bisher nur vorwärts und musste nun rückwärts: ich hab mich an meine ersten Fahrversuche mit Anhänger erinnert. Totale Katastrophe, er eckte sofort immer wieder und drohte in 90-Gradhaltung zu kommen. Endlos. Ich wusste, wie der schwitzen musste vorne. Aber gleichzeitig verkörperte diese Polizei die absolute Autoriät durch ihr martialisches Auftreten und die Ausrüstung und die lauten Kommandos --- und dann dieser Anfänger, weinen oder lachen war echt die Frage.

 

Mittwoch, 22. März 06

heute fahren wir mit VW-Touareg von Freundin der Madame (10 Zylinder über 300 PS!) nach Cap Ferret, Archachon, nahe Bordeaux, zu ihrem weiteren Haus. Fahrt war 7 Stunden, ging aber ganz gut, regnete oft. Haus ist supergroß und für uns überraschend: es ist so warm, dass Palmen wachsen und Mimosen überall blühen, Obstbäume vereinzelt, Natur ist sogar verspätet dieses Jahr lt. Einheimischen. Wundere mich, dass es hier offensichtlich wärmer als in Paris ist. Auch Schlehen und Apfelbäume und Ginster blühen hier -zwar nicht flächendeckend aber doch eine Vielzahl-, der Wahnsinn. Am Sonntag 21 Grad, vergaß, dass Paris ja viel nördlicher liegt.

Jetzt weiss ich erst, warum die FKKler ins Euronat gehen, da ists ja offenbar viel wärmer (Klima!!!) als ich dachte. Großes Schwimmbad, 3m tief, 15m lang, daneben, also unterhalb der Ebene des Wohnhauses ist Studio mit großer Schiebetür und tollem Ausblick, wäre schönes Studio für uns, wenn wir im Sommer dort sein sollen (so war es dann auch). Noch weiter unten, fast am Strand nur durch Brandungsmauer etwas erhöht, steht ein großes Holzhaus, das sie für Gäste –Söhne- bereithalten, aber an Leute aus Bordeaux dauervermieten, außerhalb Juli/August. Das Verwalterehepaar macht dies als Hauptjob, sind sonst nirgendwo beschäftigt, das ganze Jahr viel Arbeit. Die haben dann auf dem Grundstück nochmals ein normales Wohnhaus für sich an der Straße.

Cap Ferret (links), Becken von Arcachon, nahe Bordeaux

Mimosen am Schwimmbad mit Blick auf das Austerndorf L´Herbe

der Atlantik ist gar nicht weit

 

dieses Haus am Meer gehört auch noch zum Anwesen -viel Platz-

der kleine Austernfischer-Nachbarort L´Herbe

 

Donnerstag, 23. März 06

wir müssen kein Frühstück machen, macht die Verwalterin  Dominic und ihr Mann Didier, der kocht gerne und macht das handwerkliche, er baut das Studio aus, nachdem dort Wasserschaden war, Sonne scheint zeitweise, toll hier. Wir bekommen sogar von Dominik das Bett gemacht (wollen wir eigentlich nicht), sind also Freunde und nicht Angestellte,

 

Freitag, 24. März 06

wir beide fahren mit Patient mit einem alten Peugeot 205 (gehört auch der Freundin von Madame) ins Dorf, das man vom Haus aus sieht „Ville de H’erbe“, Austernfischer und viele kleinen Häuschen mit immer wieder neuen Durchblicken aufs Meer, sehr romantisch, leider regnet es immer mal wieder leicht. Trinken im Hotel de Plage einen Cafe, Manfred Pastis, die beiden Inhaberinnen kennen Patient sehr gut (machte Madame uns darauf aufmerksam) und busselten ihn ab und waren über seinen Zustand geschockt, der sich seit letztem Herbst so sehr verschlechterte, nettes Lokal. Zum Mittagessen gibt’s Entenbrust von Madame zubereitet. Nami waren wir lange mit Patient allein, weil Madame Handwerkerbesprechungen hatte, abends wurden wir ins Restaurant eingeladen mit Didier+Dominic zusammen, Vorspeise Crevetten mit Schinken 10€, Hauptgericht Tintenfischstreifen in weisser Soße mit Reis 20€, Nachspeise Apfel+Calvados+Sträusel+Vanilleeis 5,50€= 35,50€ für 1 Person + Wein ca. 2x17€ für 6 Personen also ca. 260€. Menüs gab’s nur zwei, also viel weniger als ich gewohnt war. Madame hält davon offenbar nicht viel, weil sie das noch nie bestellt hat, seien zu kleine Portionen und weniger Auswahl. Also, ich hatte damit noch nie Probleme, na gut. Waren alle gut drauf, sogar Patient, der zwar fast einschlief am Tisch, aber sonst pflegeleicht. Essen begann gegen 20 Uhr, also ziemlich früh für Franzosen, und gegen 22 Uhr war’s richtig voll.

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der Gourmetführer aus 1990 ist sehr empfehlenswert (bisher noch alle Gerichte gefunden und viele viele Infos) im Antiquariat evtl. noch verfügbar,

 

Samstag, 25. März 2006

morgens mit Patient allein, Madame musste zum Bootshändler, sie suchte schon bei Ebay usw nach einem Beiboot, mit dem man leicht vom Strand zu ihrem großen Boot kommt, muss aber stabil sein, dass es nicht kentert bei einseitigem Betreten, schwierig. Wäre schön, wenn wir das Boot auch kennen lernen würden im Sommer. Sie fahren damit oft auf eine Sandbank zum picknicken mitten im Becken von Arcachon. Allein das Beiboot würde mir schon gefallen+genügen   :-).

ab 14 Uhr hatten wir frei und fuhren mit dem alten 205 (ausgeliehen von Michel der seinen Touareg für einen Spanienabstecher nutzte) an den Strand, waren ganz alleine, tolle Brandung, starke Sonne waren schon etwas rot später, lagen lange im Sand, toller Geruch, später an die Spitze des Cap bei einem kleineren Leuchtturm dort ist ein windgeschütztes Lokal, tranken etwas und sahen auf der anderen Seite (hier beginnt der Einlauf des Beckens) die größte Wanderdüne Europas: Pyla. Danach konnte ich diesen alten 205 nicht mehr aufschließen, erst mit großer Kraft und viel Tricksen. Madame war amüsiert, „der wird seit Jahren nicht mehr abgeschlossen“ sagte sie, "das Ding klaut keiner".

Abendessen mit Michel+Catherine den engsten Freunden von Madame, er hat viele Austern mitgebracht von seinem Nachbarn. Er ist das, was ich mir unter einem Franzosen vorstelle: Bäuchlein, 3Tagebart, Genießer, witzig, aber Zigarrenraucher. Außerdem hat er spanischen Kaviar mitgebracht –also keine Störeier- den essen sie hier mit kleiner Kartoffel+Crème fraîche drauf und darauf der Kaviar. Es wurden so nebenbei klitzekleine Krabben gegessen –kleiner als Nordseekrabben- nur Kopf ab und der Rest mit Chitin gegessen, typisch hier.  Zwei ganz große Butt wurden in zwei großen Pfannen gebraten (hier gibt’s ja wie in Paris für jedes Gericht das passende Geschirr+Pfannen), für 6 Personen (Didier+Dominik die Angestellten waren auch wieder dabei) gut ausreichend, dazu Brokkoli+Kartoffeln, Nachtisch war besonders gut: dasselbe was ich im Restaurant am Freitag aß: Apfelstückchen mit guten Sträuseln überbacken und darauf Vanilleeis.

Küssen: ist ja ganz schön, die französische Begrüßung. Aber anders als wir das in   D   mit unseren Freunden tun, wird nur der Kopf geneigt, nicht mit Händen angefasst (nur bei ganz engen Freundschaften gilt dies nicht)! Manfred ist mit seinem Temperament da ein bischen aufgefallen :-)

Zu Michel+Catherine: sie haben 27jährigen Sohn, der während seines Jurastudiums mal einige Wochen in einem Cafe in Genf arbeitete, woran Madame beteiligt ist. Und die Baguettes ließen den nicht mehr los: er baut zur Zeit in Peking eine Boulangeriekette auf für Hotels uä, er rechnet sehr stark mit der Olympiade dort in Kürze. Was uns aber am meisten beeindruckte: dass so ein junger Mann das Ziel hat, wenn die Kette gut läuft, alles zu hohem Preis zu verkaufen. Also so klar kalkulierend waren wir mit 27 nicht, müssen wir zugeben. Ein Schwabe wäre froh, wenn alles gut läuft, dann kann er sein Leben lang dort arbeiten  :-)

 

Dienstag, 28. März 2006

Rückfahrt im Touareg, trotz angesagten Demonstrationen lief alles bestens, die Pariser nehmen sich oft frei, wenn so was angesagt, dann kommt man besser durch als an normalen Tagen

 

Samstag, 01. April 06

Eiffelturm zu Fuß bestiegen,

   

                                     der "ewige" Anstreicher                  Ausblick von oben

 

 

 

      

                  Postamt auf dem Eiffelturm       so klein sind die Schlangen nur Anfang April

 

 

Montag, 03. April 06

Lufthansa bringt lt. SWR1 (empfangen wir über Internet schon seit längerem) neues Angebot: Hin+Rückflug für 99 Euro, haben Heike´s Flug nach Hamburg gebucht solange noch Kontingent vorhanden, sie muss rauf wg. Mieterwechsel im Mai

 

Dienstag, 04. April 06

nachts kam mir die Idee, auch für unsere Osterheimkehr zu fliegen statt mit Womo, was wir ja erst abholen müssten, also heute auch diesen Flug gebucht, Madame wollte abends ab 20 Uhr eine Veranstaltung besuchen, wir sollten auf Patient bis gegen 1 Uhr aufpassen. Er macht gerade aufgrund Medikamentenwechsel sehr aggressive Phase durch, redet ununterbrochen –wo ist sie denn, was macht sie usw stundenlang, kaum auszuhalten, Heike benötigte 1 Std. damit er ins Bett liegt und einschläft. Manfred war tagsüber bei einer großen Demo, Place Bastille 

 

immer wieder kamen neue Menschenmassen, stundenlang

Ach ja, das konnte ich mir nicht verkneifen: der gute alte "Che" muss immer noch herhalten ;-) bei den aktuellen Demos

 

Samstag, 08. April 06

Fahrt mit Bus Nr 85 ins Araberviertel (viel interessanter als die Tourihochburgen) und zu Tati dem Billigladen dort findet man immer was (ich für 1,44€ einen Sprachübersetzer für 6 Sprachen), danach die ganze Fahrt der Nr 85 bis zur Endstation Luxembourg.

 

Sonntag, 09. April 06

zuerst zum Place Clichy, suchten das indische Lokal, wo wir damals mit Martin so gut gegessen haben, fanden es auch wieder. Fuhren mit Metro Nr. 2 bis Triumphbogen und von dort mit Nr. 6 (im Polyglott stand, dass diese beiden Linien überwiegend oberirdisch fahren, das gilt aber nur für Nr 6 von Bir-Hakeim bis Nation) bis Nation -von dort aus wieder mit Nr.2 bis Station Belleville. Dort ist ein Gebiet, wo viele Chinesen und Araber leben, also ein weiteres Chinatown, aber für uns interessanter als das 13. Arrond. (Avenue de Ivry). Rue de Belleville viele China-Restaurants mit Auszeichnungen von Gourmetclubs. Wir haben gegessen im „Cok Ming“ R. de Belleville 39 (Frühlingsrolle mit Crevettenfüllung, Meeresfrüchtesalat, Krabben+Tintenfisch in guter Soße, Eisbecher). Gegenüber ist aber auch ein gutes Chinarestaurant mit Coques St. Jaques, die hatten wir ja im Bretagneurlaub so sehr gesucht, war aber die falsche Jahreszeit, daher wollen wir das hier unbedingt kosten, wäre auch preiswert. Metro Nr. 11 fährt dann von Belleville direkt zur Endstation Chatelet, von da aus sind wir schnell zuhause. Wir werden das wohl öfters machen, denn wie heißt es so schön, gut essen und trinken sind die drei wichtigsten Dinge im Leben :-)))))

beim Chinesen

 

  

  Der Frühling kommt nun auch nach Paris

 

Mittwoch, 12. April 06

Abflug morgens Flughafen CHARLES DE GAULLE, Terminal 1 nach Stuttgart, für 99€/Person hin+zurück.Patrick hat uns abgeholtl.  Es gab bei der Lufthansa sogar ein kleines Frühstück. Wir sind eigentlich gegen diese Mode, mal kurz zum Shopping irgendwohin zu fliegen, denn ökologisch ist das Unsinn. Aber wir machten Ausnahme, es war uns wichtig, für eine Woche zu Hause zu sein.

 

Mittwoch, 19. April 06

Ankunft:  19:30 Uhr wieder in Paris, fuhren mit dem Zug nach Stgt.-Flughafen, weil Patrick zur Oma wollte in den Osterferien und zu Freunden. Waren dann insgesamt so lange unterwegs, wie wir mit schnellem PKW auch gebraucht hätten, aber wir haben ja keinen PKW mehr, nur das Womo.

 

Donnerstag, 20. April 06

wir flogen von Paris-Orly nach Bordeaux zur Madame und ihrem Haus in Cap Ferret. Kommen uns durch die vielen Flüge in kürzester Zeit vor wie Manager :-)   Aber eins ist klar, fliegen ist unschön, mit dem Womo sind wir so schön frei....

Heike und der Patient im Ferienhaus, Cap Ferret

  

Das Rad lag wohl kürzlich noch im Meer :-)

 

Bald geht es zurück nach Paris, da möchte ich euch meine Urlaubslektüre gerne als Tipp weitergeben. Für den, der das Buch noch nicht gelesen hat: hier kann er erfahren, sofern er´s noch nicht wusste, dass man in Frankreich niemals den Salat auf dem Teller mit dem Messer schneidet (bestätigt meine Madame sehr energisch) und dass in Paris jährlich ca 700 Personen in die Klinik müssen, weil sie auf Hundekacke ausrutschen und weitere unheimlich interessante Dinge :-) .

Im Ernst: es ist eine amüsante Story aber keine hochgeistige Literatur und genau richtig für schöne Sommerabende, prüde darf man aber nicht sein :-)

Mir hat das Buch jedenfalls einige schöne Stunden beschert:

"Ein Engländer in Paris. Mein Jahr mit den Franzosen, von Stephen Clarke,"

 

Sonntag, 30. April 06

heute fuhren wir zurück nach Paris mit dem Golf. Gestern abend veranstaltete Madame ein großes Abendessen in ihrem Haus für uns und die Verwalter.

diese kleinen Krabben werden entweder ganz -ohne schälen- gegessen oder der Kopf ab und Rest wird gegessen, ist so etwas wie „Gruß der Küche“ in der Region.

     

 

Merkwürdigkeit in Cap Ferret : zum Dutzend Austern wird in Gaststätten meist eine scharfe kleine Bratwurst gereicht

 

Dienstag, 02. Mai 06

Patient kommt heute erstmali ins Pflegeheim, nahe Paris ca. 25 km entfernt. Er soll auf Tabletten eingestellt werden, damit er wieder gerade läuft, weniger aggressiv ist und nicht ständig so erregt, er schwitzt dabei sehr stark, Zeichen für seine Anspannung. Der Aufenthalt dauert bis 29.06.

 

Donnerstag, 04. Mai 06

wir fahren heute nach Versailles. Manfred hat den Ehrgeiz, so früh dort zu sein, dass unsere Fotos von keinem Japaner gestört werden. Mit dem Zug geht das sehr gut, es gibt verbilligte Komplett-Tickets am Fahrkartenschalter der „RER“, also mit Eintritt in alle Räume von Versailles (vor Ort kosten die Königsgemächer sonst extra). Jedenfalls waren wir so früh, dass die Schalter noch nicht auf waren und das Cafe macht erst später auf. War blöd, saßen herum und konnten nicht frühstücken, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten, zurück in die Stadt, dazu hatten wir auch keine Lust.

Das Bett des Königs

Leider wird der Spiegelsaal bis 2007 renoviert (teilweise nicht begehbar)

hier hatten wir gut gegessen

leider sind die Wasserspiele nur am WoEnde an

auch das ist Schloss Versailles

 

Für diejenigen, die nach Versailles wollen:

1. Spiegelsaal wird von 2004-2007 umgebaut ist nur sehr eingeschränkt begehbar, vor allem     die Gesamtwirkung fehlt dadurch

2. der große -fotogene- Eingangshof wird umgebaut=Boden aufgerissen

3. das Schloss ist teilweise mit Planen verhängt

4. die –sehenswerten- Wasserspiele sind nur an WoEnden/Feiertagen an!

5.  Restaurant direkt am Bootsverleih kann ich empfehlen erstaunlich gutes      Preis-Leistungsverhältniss, flinke freundliche Kellner.

Es gibt viele kleine Zufahrtssträßchen auf der Nordostseite zu dem kleinen Weiler der Königin und Grand Trianon, da müsste man eigentlich gut frei stehen können mit dem Wohnmobil.

 

Mittwoch, 10. Mai 2006

Heike fliegt heute in den Norden wg Mieterwechsel, ist zu ihrem Geburtstag gar nicht bei mir. Die Mieter wanderten nach Kanada aus und PRO7 filmte alles, auch das Haus von Heike, Sendung kam Anfang Juli. Fuhr morgens mit Smart zu Patient ins Pflegeheim, Madame fuhr im Golf weil sie früher weg musste. Stadtverkehr Paris macht mir inzwischen richtig Spaß.

Musste schon mehrfach der Madame quer durch Paris folgen in ihrem Smart (es war aus mehreren Gründen unumgänglich), sie fuhr auch einen, von ihrer Freundin. Und ich war sehr stolz, dass ich ihr beim verfolgen auf der Champs-Elysee um den Triumphbogen so dicht auf den Fersen war, dass sich kein Franzose, nicht mal ein Taxi!, zwischen uns traute. Hatte ja mal ihren Fahrstil hier geschildert. Ich war aber wohl etwas transpirierter als sie.

 

Triumpfbogen

 

Nochmals was zum Thema AUTO:

wenn ein Franzose mit Madame´s Auto mit Genfer Kennzeichen (Schweiz) Unfall in France macht, dann ist das Fahrzeug nicht versichert, ich darf jedoch damit versichert fahren, da kein Franzose, ist EU-Recht. Sollte ich ihr Fahrzeug aber in Deutschland fahren, wäre es auch nicht versichert. Ist so kompliziert, ich kanns schlecht erklären, da selbst kaum verstanden. Hat wohl was mit verzollen uä zu tun.

Disziplin: Fußgänger gehen gerne bei Rot über die Straße, aber zu 95% beim Zebrastreifen und nicht woanders, Autofahrer halten sofort beim umschalten der Ampel, da sofort rot kommt und Fußgänger sofort grün erhalten.

 

 

Weil mir hier in Paris gerade ein spanisches Womo vors Fenster parkt (ob der wohl hier übernachten will?) fiel mir ein, dass ich euch noch eine Info mitgeben wollte: für Wohnmobile gut geeignet ist, der Parkingführer Paris, kostet zwar 15€, aber wenn man auf der Durchreise ist, und Womo soll gut stehen.......Hab das Buch beim Touribüro mal angesehen und stichprobenweise nachgesehen, es gibt tatsächlich Tiefgaragen mit 3,5m Höhe und nicht wenige. http://www.parkingsdeparis.com/v2/accueil-german.php

 

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der Sexyführer umfasst alles, was man sich dazu nur denken kann, wird jedes Jahr neu aufgelegt 9,90€, schaut selbst :-)

 

Freitag, 13. Mai 06

denke gerne an meinen Lieblingsplatz vor dem Centre Pompidou, wo sich die Straßenkünstler tummeln. Ohne Touristress=viel Zeit sieht man dann, dass sich die gut organisiert haben. Wechseln sich nach Absprache immer wieder ab mit ihren Künsten, sodass die Zuschauer einfach sitzen bleiben können auf dem Boden, stundenlanges Programm. So haben alle was davon, eingesammelt wird mit Regenschirm, kann man also sitzen bleiben beim bezahlen. Und auch ohne Sprachkenntnisse geht das sehr gut, denn es wird wenig mit Wortwitz gearbeitet, es sind einfach zu viele Ausländer dort, mehr mit Gesten und Situationskomik oder Zauberei usw. Die Umgebung mit den vielen Fremden, die Künstler, die Ereignisse am Rande (wie geht man mit einer Horde störender holländ. Schüler um, mit Betrunkenen, welche die Vorstellung massiv stören) alles ist zusammen sehr reizvoll und unterhaltsam. Einer älteren angetrunkenen Französin, gab schließlich einer der auf seine Vorstellung wartenden Künstler etwas Geld, damit sein Kollege seine Vorstellung weitermachen kann (bevor die Leute abhauen und nicht zahlen) und sie verschwindet zum Alkoholkaufen.

Kein Witz:

meiner Meinung nach, sollte man statt hochgeistiger Seminare in Menschenführung einfach mal solche guten Leute von der Straße engagieren. Die müssen  in Sekundenbruchteilen entscheiden, wen sie als Mitmacher ansprechen, wie sie erreichen, dass die Leute stehen bzw sitzen bleiben und alles so gut machen, dass die Zuschauer am Ende auch ordentlich was einwerfen. Und alles unter Zeitdruck, zu lange gezögert oder den Falschen ausgesucht und die Leute laufen weg. Eigentlich wäre das doch eine Marktlücke. Würde auch viel mehr Spaß machen im Vergleich zu den vielen Eierköpfen, die solche Seminare durchziehen. Aber diese Künstler können wahrscheinlich gar nicht erklären, wie sie das alles hinkriegen, sind Naturtalente.

Die haben vorgestern für das französ. Fernsehen den ganzen Tag Film gedreht mit riesigem Aufwand. Hab mich sehr gefreut, dass mein Lieblingskünstler (war vor Jahren in Stuttgart und München lobt dt. Publikum sehr) einer der Hauptdarsteller war. Der ist wirklich gut, fast keine Requisiten, sucht sich ein paar Zuschauer (mit wahnsinniger Treffsicherheit, ich liebe eine solche Menschenkenntnis), gibt Regieanweisungen und lässt die dann machen, das ist zum totlachen und jedes Mal neu, weil andere Teilnehmer. Bei dem sitzt alles dichtgedrängt, und es wird gerne was gegeben, weil viel zu lachen.

  

wenig Requisiten aber viel Publikumsspaß

 

Straßenkünstler vor dem Centre Pompidou

 

Sonntag, 21.05.06

Patrick besuchte uns diese Woche in Paris, kam mit Heike am 17.5. auf Flugplatz Orly an, er aus Stuttgart, sie aus Hamburg (Zeiten hatten wir ja im Internet gut aussuchen können), dann fuhren sie zusammen mit der Bahn zur Wohnung.

Wir gingen zum Flohmarkt Porte de Clignancourt, danach Sacre Ceur, lange gesessen Musiker zugehört, zu Fuß bis Place Clichy, fing an zu regnen, gingen in ein Cafe, bis indisches Restaurant „Chandra“, Rue Biot 11, um 19 Uhr aufmachte, wo wir 2000 mit Martin waren (natürlich ist das für Franzosen viel zu früh, man sieht sofort: das sind Touristen, aber durch den Regen und den Hunger wollten wir das so). Wir waren auch in einer Epicerie (Feinkostladen) und haben sündhaft teuer eingekauft, unter anderem Schokolade mit 99% Kakao-Anteil. Also ich bin anscheinend kein Feinschmecker, ich fand das ..........

Aber auch teure Marmelade zum probieren, mehrere Sorten. Ich bin ja ein Süßer. Aber sie schmeckte so fade, irgendwie merkwürdig. Nach Tagen bemerkte ich, an was das lag: ich hatte salzige Butter aus Versehen verwendet, aber da war die Marmelade auch schon fast gegessen.

In dieser Woche waren wir auch mal wieder im Picasso-Museum, Sonderausstellung „Dora Maar“, eine seiner ihn sehr beeinflussenden Frauen in seinem Leben. Mit Patrick, Ausstellung ging kurz danach zu Ende, auch hier, wie in fast allen besuchten Museen, gab es ein Audiophon zur eigenen Erkundung. Auch hier sahen wir Schulklassen die durch ihre große Disziplin und Respekt vor den Lehrkräften auffielen. Draußen gehen die ganz Kleinen an den Händern in Zweierreihen auf dem Gehweg

     

Picasso Museum

 

Dienstag, 23.05.06

am Nami zu Patient gefahren in Klinik ca. 20 km außerhalb von Paris, beim Navigations-PDA war Akku leer, und die Navigationssoftware war weg, fuhren auf Erinnerung quer durch Paris zur Klinik, ging relativ gut, bis auf den Klinikort, dort verfuhren wir uns. Navigationsgeräte sind in jeder Großstadt ein Problem wegen den vielen Unterführungen, steigt der Empfang aus, empfiehlt sich langsames fahren auf den freien Strecken, sonst ist man nullkommanix in ganz anderen Stadtteilen. Die Ausfahrtschilder sind oft durch die Unterführungen verdeckt, auch da empfiehlt sich langsames Fahren möglichst soweit rechts, dass man noch rasch abbiegen kann. Wir haben unser Navi festinstalliert im Womo, aber nochmals eine Saugnapfhalterung bei Ebay beschafft, damit sind wir auch in anderen Autos mobil.

 

Mittwoch, 24. Mai 2006

zu Fuß zum Jardin Luxembourg und Turm (Tour) Montparnasse für 8,70€/Person rauf mit Aufzug, + 3 Stockwerke zu Fuß =207m Höhe, sehr gut gemacht da oben, mit viel Infos per Video+Monitor+Infotafeln. Kleines Cafe zum sitzen oben, aber auch sonst viele Sitzmöglichkeiten. Wieder Fotos mit Spiegel gemacht. Schön ist, das man Eiffelturm von oben sehen kann und auch sonst alles, aber es war sehr stürmisch dort oben.  Wollten eigentlich mit Doppeldeckerbus fahren heute, aber beim weggehen regnete es und kalt 15°.

     

Tour de Montparnasse

ganz schön windig in 207m Höhe

 

Sonntag, 28. Mai 2006

Bateau-Bus (Seineschiff) gefahren für 11€/Person, man kann überall aussteigen+einsteigen den ganzen Tag, Champs-Elysee ausgestiegen und zum Triumphbogen gelaufen, dann mit Metro bis Bd. Montparnasse, dort hatten wir so viele gute Lokale gesehen mit Menüs. Haben mit Patrick Menü gegessen im „Parnasse“ 138, Bd. Montparnasse, "Restaurant Cuisine Tradition". War sehr gut, viel Auswahl für Zusammenstellung Menü. Patrick aß: Gänseleber warm mit Kartoffeln, Gänsebrust mit Honigsoße. Heike: Schnecken, Tintenfisch provencial, Manfred: Salad Fruit de Mer, Carre dÁgneau (Lammschulterstück sehr gut).

  

feine Leckereien, das können die Franzosen

 

Montag, 29. Mai 2006

gehen wieder einmal zum Jardin de Luxembourg und zum Eiffelturm

          

Kunst im Jardin de Luxembourg (Fontaine Médici)

 

         

nochmal beim Eiffelturm

 

Donnerstag, 01.06.2006

fahren mit der Bahn zu Manfreds Cousin Jean Nähe Orleans und abends retour.

an der Loire, Heike in der Mitte, Cousin und Cousine

 

 

Samstag, 03.06.2006

Pfingstsamstag, heute abend fotografieren wir den Eiffelturm von der Dachterrasse „unseres“ Wohnhauses.

von unserer Dachterrasse aus

 

  

Musikanten überall   

 

Pfingstmontag: wurde nach der Hitzewelle 2003 lt. Madame zur Finanzierung von höheren Sozialleistungen für Ältere usw als Feiertag abgeschafft. Wie in France üblich: Beamte+öffentl. Dienst streikten dagegen massiv an, Regierung gab wieder nach. Somit arbeiten ca. 40% nicht an dem Tag und die Geschäfte haben weit überwiegend offen. Für eure Planung also interessant, die Reiseführer stimmen also meist diesbezüglich nicht mehr. Für die Familien ein echtes Problem, denn die Kinder sind nicht versorgt, Elternteil muss Urlaub nehmen. Ist ja einer der Vorteile, daß beide Eltern arbeiten können, die Kinder sind schon früh ganztags versorgt in Vorschulen und Ganztagsschulen. Einer der Gründe, warum auch alle auf einmal in die Ferien fahren: Kinder unversorgt - Eltern machen Urlaub.

Unsere abendl. Gänge haben sich weit hinaus zum Montparnasse oder 20. Arr. verlagert, wir können das Kaugummienglisch einfach nicht mehr hören, das wir hier ganz nah im 1.+5. Arr. überall laut hören müssen. Nichts gegen die Leute, aber ich möchte doch lieber die Einheimischen mit ihrer schönen Sprache beobachten und hören. Und auf Bd. Montparnasse haben wir vorzüglich gespeist zu akzeptablem Preis.

 

    

alles spielt sich nun draußen ab, rechts nachts um 22.30 Uhr, bei uns am Haus

 

Dienstag, 13.06.2006

Fußballweltmeisterschaft vom 9.6. bis 9.7., diese Zeit konnten wir uns gut merken, denn unser Haussender SWR1, den wir übers Internet empfingen, hat in einer Endlosschleife erklärt, dass bei Einwahl außerhalb Deutschlands 4 Wochen lang kein Empfang möglich ist aus werberechtlichen Gründen. Die wahre Macht hat also in Deutschland nicht die Deutsche Bank sondern die FIFA  :-(.

Heute haben wir´s Madame gesagt, dass wir nur noch den versprochenen Zeitraum, also bis Ende Juli den Job machen, sie war natürlich nicht begeistert. Wir finden, Paris bietet uns soviel neues nicht mehr und jetzt wird es auch ganz schön heiß hier. Aber dennoch: Ich fand von dem Georg Stefan Troller(einst berühmter Korrespondent der ARD) ein Zitat: "In London kannst du dich sogar sonntags langweilen, in Paris nicht mal an Werktagen". Evtl. ist was dran (war aber schon lange nicht mehr in London).

 

Sonntag, 18.06.2006

wohl zum letzten Mal sind wir abends am Eiffelturm, es ist einfach zu schön. Immer zur vollen Stunde am Abend sind für 10 Minuten zigtausende Lämpchen an, die wildpulsierend leuchten

     

zum letzten Mal am Eiffelturm

  

und zum letzten Mal in unserem Lieblingscafe (Rue Dauphin)

 

 

 

Donnerstag, 22.06.2006

Cousin Jean holt uns mit Cousin Patrice ab (Manfred hat in Nähe Orleans 5 Cousins und Cousinen), wir fahren zu viert zum 80. Geburtstag von Manfreds Vater, der davon nichts weiß, soll eine Riesenüberraschung werden, dass er die Kinder seines Bruders nach vielen Jahren wieder einmal sieht. Die Feier war am 24.6. und am 25.6. fahren die Cousins zurück nach Orleans.

 

Montag, 26.06.2006

Heike und ich fahren nach Nähe Frankfurt und holen für Madame einen Transporter VW T5 ab, den sie dort über einen Bekannten kaufte. Die Formalitäten ziehen sich über 2 Stunden hin: Zollkennzeichen für 14 Tage, die Versicherung kostet 90€, zum Händler, das Kennzeichen anbringen und zurück zur Zulassungsstelle, die will Fahrgestellnr und alles an Ort und Stelle vergleichen. Kürzere Laufzeiten für Zollkennz. gelten nicht für Frankreich, für Spanien zB schon. Wir fahren gegen 13.30 Uhr los und kommen abends in Paris an, Klimaanlage, daher angenehm. Der T5 ist sehr leise im Vergleich zu unserem T4, den zZt Patrick fährt. An der französ. Grenze wurden wir gestoppt, wohl wegen Zollkennzeichen. Zöllner wollten meinen Wohnsitz wissen und ich war wohl so überrascht, dass ich radebrechend antwortete und die hatten wohl keine Lust mit mir nun zu palavern oder es war wieder mal unser vertrauenswürdiger Eindruck, jedenfalls mussten wir keine Papiere zeigen und wurden durchgewunken.

 

Donnerstag, 29.06.2006

wir fahren mit dem VW-Transporter T5 nach Cap Ferret, der soll dort den Original-Jeep (US-Ausführung) entlasten, der ist Bj. 1973 (bleibt also dort unten). Madame fuhr mit dem Golf und dem Patienten.

Hier ist es noch schöner als bei unseren Aufenthalten im März und April, Mitte Juli war es aber dann  echt zu heiß da unten.

  

zum Glück gabs das Schwimmbad, (Hintergrund Düne von Pyla, Europas größte Düne)

 

     

und das schöne Boot der Familie

 

unser Domizil für den Juli

 

Madame hat viele Freunde, die vorbeikommen und es gibt immer was gutes zu Essen und zu trinken:

  

links: Heike und Manfred mit dem Patienten und einem Gast, gespeist wurde draußen

Die Freunde waren so, wie auch Madame und ihre Familie, liefen in Jeans rum, manchmal war der Hemdkragen schon "defekt", das spielt alles keine Rolle. Keine Rolex, kein Collier. Madame sprach oft von Freunden anerkennend, "das ist ein Bohemien" http://de.wikipedia.org/wiki/Bohemien und so war das offensichtlich auch ihr Lebensstil. Kam uns sehr entgegen  :-). Wären das alles Großkotze gewesen, dann hätten wir das nicht lange ausgehalten.

 

Mal ein paar Links zu einem der Gäste: mit dem unten erwähnten Otto-jr.- saßen wir am Tisch und redeten über Wein, er stammt aus Heilbronn, also Schwabe. Sein Chateau hat offenbar alle Voraussetzungen in die Oberliga der Bordeauxweine vorzustoßen. In der Hierarchie der Rotweine von Saint-Émilion gehört das Weingut  als Grand Cru Classé der dritthöchsten Stufe an. Zumindest ist er schon in Wikipedia: sein A-Wein beginnt so um die 50 € und ich muß sagen, das ist ein ganz besonderer Tropfen auch für den, der eigentlich deutsche sortenreine Weine bevorzugt und nicht der große Bordeauxkenner ist, aber kaufen würde ich dennoch in dieser Preisklasse nicht .....jeden Tag   :-))

Sein Credo: der Wein ist gut, der einem schmeckt. 

Wenn ihr Wein dort kaufen wollt, unbedingt seine HP anschauen, Otto möchte das nur nach Voranmeldung, Wein kauft man besser im Handel, weil bei größeren Mengen die Zollprobleme groß sind, sagt er.  Zur Homepage: http://www.latourfigeac.com/la-tour-figeac/homede.htm

 http://www.latourfigeac.com/la-tour-figeac/negocede.htm

Sein Eintrag im Lexikon Wikipedia (er wußte das erst von mir): 

 http://de.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_La_Tour-Figeac

 wie dieser Wein im Handel verkauft wird: http://www.ungerweine.de/chateau_la_tour_figeac-saint_emilion-2000-14523-1_shop.htm

http://www.selection-schwander.ch/PDF/figeac.pdf    

 

Freitag, 14.7.06

wir bekommen den Golf und fahren zu Theo und Gertrud nach Euronat (FKK-Gelände ca. 120km entfernt), es war verdammt heiß, zum Glück hat der Wagen Klimaanlage. Die Anlage ist riesig, mit schönen kleinen Häuschen und viel Platz drumherum. Wir haben es endlich geschafft, im April leider nicht. Liebe Freunde aus unserem Spanienaufenthalt 2003.

 

Mittwoch, 19.7.06

heute waren wir beide gut essen im Restaurant „La cabane d´ edouard", Port de Claouey, 33950 Lege Cap-Ferret,sehr empfehlenswert: Le Plateau de L´Ocean 50€ für 2 Pers. incl ganzer Hummer, schöne Atmosphäre, direkt am Wasser, auch bei Ebbe interessant.

 

das ist der dort übliche „Gruß der Küche“ wird einfach auseinandergebrochen und ausgeschlürf

 

 

mit Preis, Leistung und Ambiente waren wir sehr zufrieden

so sieht der Inhalt der kleinen Meeresschnecken aus 

Sonntag, 23.07.2006

heute machen wir alle einen Bootsausflug zur Vogelinsel mit kleinem Badevergnügen bis die Ebbe kommt. Aufgrund der speziellen Konstruktion dieser Einzelanfertigung hat das Boot nur einen Tiefgang von ca. 30 cm und kann bei Flachwasser weiter als andere ans Ufer ran. Das Boot wurde beim deutschen ADAC versichert, daher muss die deutsche Flagge hinten ran (aber die größere Flagge ist die französische und die hängt ganz oben!, sorgte der Verwalter dafür). Den Bootsschein haben da unten alle: die Madame, die Söhne, der Patient natürlich auch und der Verwalter, Didier.

 

das Boot der Familie

zum letzten Mal unser Frühstücksblick 

Mittwoch, 26.07.2006

wir fliegen von Bordeaux zurück nach Paris, bleiben eine Nacht, und am nächsten Morgen fährt Manfred mit dem Zug nach Montainville (zum Haus von Madame) und holt vom Bauern daneben unser Womo zurück nach Paris. Ist schwierig, dort einzuladen, haben ja mächtig viel Zeugs dabei. An Parkplatz ist nicht zu denken, also 2. Reihe.

 

Donnerstag, 27.07.06

fahren gegen 13.30 Uhr in Paris los und sind abends gegen 21.15 Uhr zuhause (1 Stunde Verlust wg. Vollsperrung BAB bei Walldorf). Das war´s.

 

Resümee:

  1. Wir sind froh, diese 6 Monate in Paris und Cap Ferret verbracht zu haben, es hat uns in sehr vielen Bereichen sehr viel weiter gebracht. Wir haben mehr zurückbekommen, als wir eingebracht haben und sind froh, diesen neuen Weg gegangen zu sein.
  2. In einer Großstadt zu leben war für uns allein schon sehr spannend, aber dass es dann auch gleich in Paris war.........   Wir würden auch gerne einmal in einer deutschen großen Stadt leben wollen, vielleicht mit http://www.homelink.de/ einer neuen Idee, wer weiß......            :-)
  3. Auch, wenn manche Tage anstrengend waren (der Patient machte in diesen Monaten eine gravierende Verschlechterung seines Zustandes durch), so sind die Eindrücke durch diese sehr vermögenden Leute und ihre vielen Freunde doch viel mehr für uns Wert gewesen und sie sind es noch. Alles bestärkt uns darin, uns noch mehr um unsere Freunde zu kümmern.
  4. Unsere Lebensphilosophie hat sich noch viel weiter entwickelt in die von uns schon eingeschlagene Richtung. Zwar spielt das Materielle bei uns eine weit untergeordnete Rolle, aber sich ab und zu mal selbst etwas gönnen, das tun wir nun noch mehr und sehr bewußt. Und das Alltägliche, das interessiert uns immer noch nicht sehr, haben Träume, Visionen und hoffen, dass das noch möglichst lange anhält.
  5. Heikes französisch ist wesentlich "alltagstauglicher" geworden, nun wirds erst richtig interessant. Gleichzeitig hat Manfred erkannt, dass er sich besser um die Auffrischung seiner Englischkenntnisse kümmern sollte, denn er hätte viel weiter vorne anfangen müssen. Mit Englisch kommt man in France auch immer besser durch und für die geplanten Reisen in englischsprachige Länder können wir dann darauf zurückgreifen.
  6. Wir wurden uns wieder einmal bewußt, wie frei wir uns gemacht haben. Kein Haus am Hals sondern Hausmeisterservice für die Eigentumswohnung (Haus verkauft), keine zu gießenden Blumen, sondern Kunstblumen usw usw. Auto haben wir auch keines mehr seit der Womo-Beschaffung. Sind Mitglied in einem Carsharingverein. Bis jetzt klappt das ganz gut. Das kam uns sehr entgegen, wer kann sich schon sonst in Stunden für ein solches Experiment entscheiden? Haben aber auch seit Jahren darauf hingearbeitet. Und wer es viele Wochen in einem Wohnmobil aushält, für den kann kaum eine Wohnung zu klein sein. Das alles kam uns sehr zustatten und wir können sowas gerne wiederholen :-).

 

Wir hoffen, wir haben euch nicht gelangweilt. Letztendlich haben wir diese Seiten ja für uns selbst gemacht als Erinnerung.

Wir sind dankbar für eure Kommentare im Gästebuch oder per Email.

Ende

 



 

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